Sie sind da!

Was lange währt – wird endlich gut: die von Fritz Stahlecker über Jahre hinweg in intensiver Arbeit entwickelten Kandaren sind da: zu besichtigen, zu probieren, zu erwerben.
Nach zahlreichen Vorstufen sind nun drei verschiedene Varianten entstanden.
Die „Mutigen“, die sie getestet und in Gebrauch haben, sind hoch zufrieden. Sie können sich hier informieren (Kandare) oder sich auch uns wenden, wir beraten Sie und freuen uns auf jede Rückmeldung. Zum Wohle der Pferde!

Leserbrief an St. Georg (auszugsweise in Heft 11/2009)

Zirkus in Windsor – Auf in den Krampf

Überall sind wir in der Krise. So auch im Dressurreiten. Wir leben in einer Zeit des Umbruchs, so vieles kann schief gehen ohne den Kompass der Ethik. Reitkultur, Reiten als Reitkunst gehen verloren, wenn wir uns nicht rühren und wehren.

Da braucht es starke Menschen, die den Mut finden, Position zu beziehen. Beim St. Georg gibt es diesen Mut. Man darf hoffen, dass sich diese Fachzeitschrift finanziellen Zwängen zum Trotz zur geistigen Instanz entwickelt. Eine solche ist jetzt so sehr von Nöten! Krampf und Zirkus sind außerhalb der guten Sache. Das deutliche Wort der Chefredakteurin war notwendig, die Aussage treffend.

Eine zeitgerechte Sinnbestimmung ist überfällig! Dressurreiten darf nicht zur exaltierten Höchstleistung verkommen! Wann endlich kapieren wir, dass Dressurreiten zu Ende gedacht um vieles mehr Kunst als Leistung ist!

Kunst besagt Maßhalten und Ausgewogenheit nahe an der Natur. Weg und Ziel unterliegen strikt den gleichen Kriterien. Wir müssen auch zu Pferde weg von der Lüge, dass die gute Sache jedes Mittel, jede Methode heiligt!

Wer sein Pferd mit dem Ziel der maximalen Leistung herabwürdigend zur Karikatur zusammenzieht, reitet den Weg der Scharlatanerie.

Die Richter sind in der Verantwortung; sie haben die Entwicklung in Richtung Spektakel, weg von Kunst- und Pferdegerechtigkeit zugelassen. Manche scheinen nicht zu sehen, dass Verstärkungen der Gangart ohne betonte Rahmenerweiterung jeder Ästhetik spotten. Sie werden auch nicht misstrauisch, wenn Pferde schweißgebadet mit hervorquellenden Adern ins Viereck kommen. So sieht Mühelosigkeit, die zur Losgelassenheit gehört, nicht aus.

Wie und weshalb sind wir in den Krampf und in den Zirkus geraten?

Für die einfache Antwort reicht ein Satz: Wir sind auf dem falschen Hufschlag, weil wir uns noch nicht mit Überzeugung und daher echter Begeisterung der Ethik der Ehrfurcht vor allem Leben und der Gewaltminimierung verschrieben haben. (Zur Lektüre sei empfohlen Albert Schweitzers Buch „Die Ehrfurcht vor dem Leben“ und „Die Ehrfurcht vor den Tieren“. Manches darin liest sich wie der Vorspann einer zeitgerechten Reitlehre!)

Zu einer unserer Zeit angepassten Ethik zu gelangen, sollte uns wichtiger werden als alle Schleifen zusammen.

Und noch eines: Die Holländer haben uns in dankenswerter Weise besiegt, weil ihre Mogelpackung brillianter ist als die unsrige. Die Niederlage hat auch ihr Gutes, wir haben jetzt viel Anlass und Zeit nachzudenken. Haben nicht auch wir Dreck am Stecken? Auch bei uns gibt es verlogene Dressur in meilenweiter Entfernung vom humanen Ideal der Légèreté. Auch unsere Hände sind oft zu gewaltsam.

Es wäre doch ein Leichtes, wenigstens einige Dressuraufgaben derart zu gestalten, dass verkehrte Show-Ausbildung zu Tage tritt. Schon eine kleine Zickzack-Traversale im Schritt, mit einer Hand geritten, würde genügen, die Spreu vom Weizen zu trennen.

Fritz Stahlecker, 30.9.2009

Anders denken, anders longieren

Am Beispiel eines fiktiven Bereiters Trautmann verdeutlicht ein Artikel über das Longieren, welche Fehler, aus welchen Gründen auch immer, begangen werden und welches die Ursachen sind. Und am Ende gibt es auch eine Lösung, ganz einfach! In der Februarausgabe des Pferdeforum ist der Artikel (Anders denken…) soeben erschienen!

HSH-Notiz Nr. 12

KieskoppelKieskoppel

Für Pferde, die nach der HSH-Methode ausgebildet werden, ist neben der Ausbildung die Möglichkeit des Auslaufs ein unbedingtes Muss. Die reine Lernphase ist bei einem jungen Pferd sehr kurz, es muss sich darüberhinaus seine Bewegung auf der Koppel holen können. Dabei hat sich aus verschiedenen Gründen die Kieskoppel sehr bewährt.

Die technischen Daten:

Es gibt zwei Möglichkeiten

  1. Idealfall: Der Untergrund ist schwerer Schotter gut gewalzt. Schichthöhe 15 – 20   cm, Bodenneigung 1 – 2 Prozent. Kiesauflage 7 cm, Rollkies 16/32 gewaschen ohne fremde Beimengung
  2. Untergrund erdig oder lehmig. Eben gewalzt. Kiesauflage 9 cm (die Kieselsteine werden in den Erdboden eingedrückt, man muss daher nach ca. 6 Monaten nachfüllen)

(mehr …)

Frühe Vorwärtspiaffe

Die frühe Vorwärtspiaffe, die im Mittelpunkt der Hand-Sattel-Hand-Methode steht, wird häufig kritisiert, wobei übersehen wird, dass sie nicht mit der späteren Dressurlektion der Piaffe zu vergleichen ist. Bei vielen Gelegenheiten hat Fritz Stahlecker erklärt, dass diese Lektion, ohne Reitergewicht, den Lerneifer und Nachahmungstrieb des jungen Pferdes ausnützend erlernt, für dieses keinerlei Anstrengung, sondern eine wertvolle Frühprägung bedeutet. Nun ist im Reiterjournal der Artikel zu diesem Thema „Wie beim Einrad-Fahren“ erschienen und hier nachzulesen auf unserer Seite „Veröffentlichungen„.

HSH nun auch in Australien

Chris Hector vom australischen Horse Magazine machte auf seiner Europatournee einen kurzen Besuch bei Fritz Stahlecker. Aus seinem flott geschriebenen Bericht wird deutlich,
dass sich hier wieder einmal jemand auf die Philosophie von Fritz Stahlecker einlassen konnte und verstand, worum es geht. Sehr wohltuend, endlich auch einmal wieder eine vorbehaltlose positive Resonanz – ein schönes Weihnachtsgeschenk (nachzulesen unter Horse Magazin).

Reitunterricht mit Kappzaum!!

Nicht zum ersten Mal erreicht uns die Mitteilung, dass auch
Reitunterricht mit Kappzaum sowohl für die Reitschüler wie
auch für die Schulpferde ein Gewinn sein kann.
Alexandra Schwarz schreibt:
… wir sind so begeistert von dem Schulzaum. Wir longieren kein Pferd
mehr mit Trense, egal wie alt und ausgebildet es ist. Wir merken erst jetzt,
wie viel besser und gleichmäßiger die Pferde gehen können. …
Ich forsche schon seit über 10 Jahren, wie man einen Reitunterricht geben
kann, bei dem die Reitschüler wirklich reiten lernen und die Pferde sich
dabei wohl fühlen können. Dabei spielt das Gebiss eine große Rolle. Wir
haben einen jungen blütigen Ponnywallach, der unter dem Reiter oft einfach
davonläuft. Das Problem am Reitunterricht ist ja, im ganz Besonderen, der
innere Zügel, an dem die Reiter ziehen und dabei den äußeren wegschmeißen. Dadurch
flüchtet das Pferd, wenn es merkt, dass der innere Zügel angenommen wird.
Welche Schmerzen das Pferd dabei auf der inneren Lade spürt, ist mir erst jetzt bewusst geworden.
Ich habe auf diesem Pony in der letzten Woche Anfänger mit dem Schulzaum
longiert und gestern habe ich das erste Mal den Eindruck gehabt, dass er
sich auf seine Arbeit einlassen kann und nicht immer auf der Hut sein muss.
Er konnte sich entspannen. Es war einfach ein wunderbares Gefühl dieses
wunderbare Pferd so zu sehen.

Neues Kursvideo!!

Was lange währt, wird endlich… hoffentlich hilfreich. Der 2. Kursmitschnitt vom HSH-Kurs im Bärenbachtal im Mai 2008 ist fertig (Details siehe unter Lernmittel) und selbst wenn wir nicht alles mit hineinpacken konnten (es wird weitergehen mit der Reihe), was wir wollten, so ist doch wieder schönes Anschauungsmaterial zusammengekommen, das Mut macht und anspornt und vielleicht in mancher Situation weiterhilft. Gutes Gelingen!

HSH-Galerie eröffnet!

Wir haben unsere neue Seite HSH-Galerie eröffnet! Schauen Sie mal rein, unter „Forum“. machen Sie mit, schicken Sie uns Bilder und Texte von sich und Ihren Pferden. Vielleicht wollen Sie mit Gleichgesinnten in Kontakt treten und sich gegenseitig inspirieren?