KieskoppelKieskoppel

Für Pferde, die nach der HSH-Methode ausgebildet werden, ist neben der Ausbildung die Möglichkeit des Auslaufs ein unbedingtes Muss. Die reine Lernphase ist bei einem jungen Pferd sehr kurz, es muss sich darüberhinaus seine Bewegung auf der Koppel holen können. Dabei hat sich aus verschiedenen Gründen die Kieskoppel sehr bewährt.

Die technischen Daten:

Es gibt zwei Möglichkeiten

  1. Idealfall: Der Untergrund ist schwerer Schotter gut gewalzt. Schichthöhe 15 – 20   cm, Bodenneigung 1 – 2 Prozent. Kiesauflage 7 cm, Rollkies 16/32 gewaschen ohne fremde Beimengung
  2. Untergrund erdig oder lehmig. Eben gewalzt. Kiesauflage 9 cm (die Kieselsteine werden in den Erdboden eingedrückt, man muss daher nach ca. 6 Monaten nachfüllen)

Bemerkung:

Die Pferde brauchen 3 bis 4 Wochen, um sich an den Kies zu gewöhnen. Danach fühlen sie sich auf ihm wohl. Dies in allen Gangarten. Das Hufwachstum verstärkt sich. Hinzu kommt, dass es auf den Kieselsteinen so gut wie keine Abnützung gibt. Die Kieselsteine polieren ohne Abrasion!

Wenn die Koppel zu sehr verschmutzt ist, kann man die Kieselsteine waschen lassen, statt neue anzuschaffen.
Harsche Wendungen auf Kies beanspruchen die Pferdebeine wenig. Es gibt einen günstigen Gleiteffekt. Tiefer Matschboden ist weit gefährlicher.

Die Idee der Kieskoppel stammt von dem griechischen Philosophen Xenophon. Er empfahl sie für die Abhärtung der Pferdehufe.

Wenigstens bei Dressurpferden erspart die Kieskoppel den Hufbeschlag. Die Hufe müssen aber im Abstand von ca. 6 Wochen beschnitten/geraspelt werden. Dabei ist die Hufsohle schonend zu behandeln, keine unnötige Schnittarbeit!