Fritz Stahlecker Forum (siehe auch HSH-Galerie)

Nur eine lebende und lebendige Methode ist eine gute Methode – das war meine Philosophie von Anfang an, seit ich mich mit der gewaltfreien Pferdeausbildung beschäftigt habe. Ich habe mir ganz genau angesehen, welche Auswirkungen meine Änderungen zum Beispiel an der Kandare auf das Verhalten, auf die Reaktionen meiner Pferde gehabt haben. Immer wieder habe ich probiert, verbessert, wieder verworfen. Bis ich ein Ergebnis hatte, das mich befriedigte.

Auch durch die Erfahrungen, Ansichten und Meinungen meiner Reiterkollegen und meiner Schüler konnte ich die Techniken immer weiter verbessern – und das ist gut so.

Mein Wunsch ist es, dass Sie mir mitteilen, welche Erfahrungen Sie selbst mit der Methode machen, welche Kritik Sie haben, was Sie verändern würden – dies dient letztendlich dazu, die HSH-Methode immer weiter zu verbessern – zum Wohle des Pferdes. Die HSH-Methode soll zu einer ungewöhnlich intensiven Partnerschaft zwischen Pferd und Reiter beitragen.

Aber auch auch wenn Sie Fragen an mich persönlich haben, können Sie das Feld unten selbstverständlich nutzen. Ich werde so schnell wie möglich – auf Wunsch auch ganz persönlich nur für Sie – antworten.

Ihre Kommentare werden zu gegebener Zeit veröffentlicht, so dass Sie jederzeit an einer fachlichen Diskussion teilnehmen können.

Wenn Sie daran interessiert sind zu erfahren, ob in Ihrer Nähe auch noch andere Pferdemenschen wohnen, die die HSH-Methode praktizieren, schreiben Sie uns eine kurze mail. Gerne versuchen wir Austauschmöglichkeiten und Kontakt zu Gleichgesinnten herzustellen.

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48 Einträge
Frau Maier schrieb am 15. September 2016 um 17:46
Hallo Herr Stahlecker,

ich arbeite mit meinem Pferd am gesetzten Galopp, bzw. an der Pirouette. Der gesetzte Galopp gelingt auf beiden Händen an der Hand problemlos. Schwieriger ist das Angaloppieren auf der Volte in Traversstellung, die Stute verliert dann die Biegung. Wie würden sie vorgehen.
Eine weitere Übung ist die Passage. Ich habe an der Piaffe gearbeitet und wir bekommen nun etwa vier ganz gesetzte Tritte auf der Stelle. Ich kann sie daraus antreten lassen, die Tritte werden dann passageartig. Ich bin verunsichert wie ich damit umgehe, bisher habe ich dies nicht gefordert, da ich befürchte dass sich taktunsicherheiten einschleichen könnten. Ich kann das Pferd aus dem Passagetrab wieder zurückführen in die Piaffe bzw. die Tritte verlängern. Wie sind Sie vorgegangen?

Schönen Abend
Administrator-Antwort von: Petra Wägenbaur
Sehr geehrte Frau Maier,
zunächst möchte ich Sie fragen, ob sich Ihre Fragen aufs Reiten oder auf die HSH-Handarbeit beziehen, aus Ihrem Text geht das leider nicht eindeutig hervor. Dann ist natürlich eine Beratung, ohne das Pferd zu kennen, sehr schwierig. Gerne können Sie sich auch per mail mit uns direkt in Kontakt setzen.
Hier kann ich nur grundsätzlich zu Ihren Fragen sagen:
Wenn das Angaloppieren auf der Volte in Traversstellung nicht gelingt, ohne dass die Stute die Biegung verliert, dann muss man zunächst am Travers auf dem Zirkel und dann in Richtung Zirkel verkleinern arbeiten, bis die Biegung gesichert ist - erst dann kann man wieder auf die Volte zurückgehen. Diese Übung würde ich unbedingt an der Hand, vom Boden aus machen und auf keinen Fall zu lange daran bleiben. Immer nur ganz kurz üben, dann wieder das Pferd aus der Versammlung und ins Vorwärts holen.
Zur Passage ist zu sagen, dass ich diese immer auf mehreren Wegen erarbeite, einmal aus der Piaffe heraus und dann wieder aus dem versammelten Trab, immer wieder im Hin und Her wechseln und schauen, wie man besser an die Übung herankommt. Ich würde empfehlen, nicht unbedingt Piaffe und Passage aneinanderzureihen. Wenn die Piaffe gelingt, dann ist der erste Schritt, dass man aus ihr heraus einen gesetzten normalen Trab verlangt. Wenn das gelingt, dann kann man auch im nächsten Schritt aus der Piaffe die Passage verlangen. Aber aus Ihrem letzten Satz geht dann eigentlich hervor, dass Sie das doch bereits erreicht haben?
Herzliche Reitergrüße
Fritz Stahlecker
Isabell Kaiser schrieb am 10. September 2016 um 20:59
Hallo an alle, gibt es bereits eine hsh Gruppe im Umkreis höchstadt / Aisch, PLZ 91315?
Christiane Schumacher schrieb am 10. September 2016 um 20:55
Hallo,

ich bin an einer HSH-Gruppe im Land Brandenburg (südlich von Berlin) interessiert. Würde mich freuen, wenn es hier schon eine gäbe.

Mit freundlichen Grüßen
Christiane Schumacher
bhb-cs-zeuthen@gmx.de
Yvonne Ramthun schrieb am 25. Juli 2016 um 13:29
Hallo,
besteht vielleicht Interesse an einer Facebook oder Whatsapp Gruppe zur HSH Methode? So könnte man sich vielleicht untereinander austauschen. Leider kenne ich niemanden der sein Pferd nach dieser Methode Ausbilder sodass ich mich über Kontakte freuen würde.
Gruß Yvonne
Silke Schütz schrieb am 4. Januar 2016 um 23:12
Hallo Herr Stahlecker,

Pferdenarr wie ich bin, habe ich 25 Pferde, sechs davon 2-3 jährig, die ich nun mit Ihrer Methode ausbilden möchte. Eines meiner Pferde habe ich erst 9 jährig gekauft ( mein erstes Mal ) , nun stellt sich folgendes Problem:
Das Pferd ist bis St. Georg ausgebildet plus Passage und wurde von jemand anderem anpiaffiert. Er hat sehr viel Schwung in der Passage und Trab. Anfangs wurde er komplett übereifrig in der Piaffe bei dem Versuch der Handarbeit oder vom Sattel, bewegte die Beine hecktisch auf und ab, teils nicht parallel. Viel zu schnell. Die Hecktik konnte ich ihm nehmen, was bleibt ist, dass die Piaffe nur in den Beinen stattfindet ( Beine werden aber nicht sehr hoch gehoben) und keinen Ausdruck hat
bzw. der Rücken zu wenig gewölbt wird ( Hankenbiegung) so dass man eher an die besagte "Nähmaschine" denkt. Ich habe nun versucht ein paar Tritte aus dem Rückwärts zu erzeugen, um mehr Parallelität der Hinterbeine zu erzeugen, unter dem Sattel Übergänge von Passage etc. auch immer wieder Vorwärts. Ich würde mich sehr über einen Rat von Ihnen freuen, wie ich die Piaffe verbessern könnte.
Viele Grüße, Silke Schütz
Administrator-Antwort:
Liebe Frau Schütz,
sie sprechen davon, dass das Pferd von jemand anderem "anpiaffiert" wurde. Ganz offensichtlich hat das Pferd die Lektion gelernt und verinnerlicht, so wie es sie jetzt zeigt. Eine Lektion "umlernen" zu müssen - das wissen wir von uns selbst - ist bedeutend schwieriger als etwas von Grund auf neu zu erlernen, zumal wenn das Pferd bereits 9-jährig ist, sich der Bewegungsablauf also fest etabliert hat. Da bedarf es vieler Kleinübungen, die ich an dieser Stelle hier hier alle in der gebotenen Ausführlichkeit darstellen kann, damit das Pferd sich umstellt. Ich kann nur stichwortartig auf die Vorübungen verweisen, wie wir sie beider HSH-Methode dem Pferd beibringen. Wichtig sind die Tempounterschiede im Schritt, so dass man allmählich zu einem korrekten taktmäßigen versammelten Schritt kommt. Dieser ist die Vorübung für den taktreinen Wiegeschritt, hufbreitlange Schritte ins leichte Vorwärts, wohlgemerkt im Schritt - da ist das Pferde gezwungen, den Rücken mit einzusetzen. Die Schaukel in kurzen Tritten ist auch eine gute Übung, daneben aber auch der 5er-Schritt, rasches Raus - Rein im Travers - alles Übungen, die die Hnterhand mobilisieren und damit die Hankenbeugung des Pferdes miteinbeziehen.
Wenn einmal in einem Pferdekopf etwas falsch abgespeichert ist, werden Sie viel Geduld aufbringen müssen, das Pferd umzupolen. Sehr viel einfacher ist es dagegen, mit Ihren jungen Pferden Schritt für Schritt die Ausbildungsstufen zu durchlaufen, die zu taktreinen piaffeartigen Tritten führen. Ich betone nicht umsonst immer wieder, dass erst der versammelte Schritt und der Wiegeschritt gesichert sein muss, denn ist das "Feuer erst mal angezündet", verlangt man die wirklichen Piaffetritte, kann man Taktunreinheiten kaum mehr korrigieren.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein bisschen weiterhelfen, Sie können sich auch gerne ausführlichen Rat über den direkten Kontakt holen.
Mit freundlichen Reitergrüßen
Fritz Stahlecker
Arlett Kleinfeld schrieb am 25. November 2013 um 15:36
Hallo,
ich habe in der Feine Hilfen Nr. 3 mit interresse ihren Artikel gelesen. Vorallen fand ich ihre HSH-Center Kandare spanend, aber irgendwie war mir die Konstruktion bekannt. Im Carl Gustav Wrangel das Buch vom Pferde gibt es schon so eine unter dem Namen:"Schoenbeck-Kandare" nebst die dazugehörige Unterlegtrense. Erfinder Richard Schoebeck, Preuß. Major a. D.. Im Nachdruck von 1927 (1994) 1. Band, ab Seite 280.
Noch ein Gedanke zu den 45-Grad-Winkel FN: Wenn ich es so lese, denke ich ich muß mit angenommen Zügeln bzw in Anlehnung an die Kandare reiten??? Ich reite mit durchhängenen Kandarenzügeln und habe nur 45-Grad beim anlegen der Kandare im Stall geprüft, ob bei annahme der Zügel die Kandare so eingestellt ist. Die Kandare wirkt auch ohne annahme der Zügel auf das Pferd ein. Da schreckt es doch wenn von Kilo gesprochen wird!
Schöne Grüsse und nochmals vielen Dank für ihre schönen Artikel!
Administrator-Antwort:
Hallo,
ich möchte mich sehr herzlich bei Ihnen für den wertvollen Hinweis bedanken. Wir sind, dank Ihrer Hilfe, dieser Schoenbeck-Kandare nachgegangen. Schoenbeck war ganz offensichtlich kein Techniker, wie der begleitende Text vermuten lässt, aber er hatte eine gute Idee. Dass Sie uns auf diese Kandare hinweisen hilft, denn es zeigt, dass wir letztlich helfen, die "Tradition zu bewahren", was eine Zulassung der Kandare doch noch mehr nahelegen müsste.
Was Sie zu den Kilokräften schreiben, die bei der traditionellen Kandare zur Wirkung kommen - in der Tat müsste man nicht mit Punktabzug, sondern mit Lob bedacht werden, wenn man mit "durchhängenden" Zügeln reitet. Mein Bestreben ist es ja, mit der HSH-Center-Kandare eine pferdefreundliche Kandare, die die technischen Mängel der traditionellen Kandare überwindet, anzubieten.
Mit Dank und freundlichen Reitergrüßen
Fritz Stahlecker
Klaus Zechmeister schrieb am 29. August 2013 um 21:09
Hallo.
Gerne möchte ich nochmal auf das Thema mit den gebrochenen oder doppelt gebrochenen Trensengebissen kommen.
Wäre es nicht logisch das man statt der gebrochenen Trensengebisse auch eine Stange benutzen würde, evtl. leicht gewölbt? Da würde mich Ihre Meinung Herr Stahlecker interessieren.
Liebe Grüße
Klaus Zechmeister
Administrator-Antwort:
Lieber Herr Zechmeister, Zwei Stangen im Maul macht ja wenig Sinn. Das Kandarengebiss ist für die Beizäumung, die Trense jedoch - zumindest beim noch nicht fertig ausgebildeten Pferd - für die Seitenbiegung wichtig. Die können Sie mit einer Stange nicht erreichen.
Mit freundlichen Grüßen
Fritz Stahlecker
Marion Vieth schrieb am 31. Mai 2013 um 20:22
Hallo Herr stahlecker,
Wie weit ist die Anerkennung ihrer kandare bei der fn? Es wäre klasse, wenn man mit ihrem Modell auch den turniersport bereichern könnte.
Administrator-Antwort:
Namhafte Reiter haben inzwischen die Kandare ausprobiert und für gut befunden, auch die FN hat eine Kandare zum Test bekommen. Nach wie vor warten wir auf eine Antwort. Der beste Weg wäre wohl, wenn noch mehr Reiterinnen und Reiter die Kandare ausprobieren und direkt der FN von ihren Erfahrungen berichten und um eine Zulassung bitten. Wir können Sie nur auffordern, dies zu tun, denn dass das Gebiss für die Pferde eine Wohltat wäre, daran besteht kein Zweifel.
Mit Dank im Voraus und herzlichen Grüßen
Fritz Stahlecker
Andreas Gebauer from Aßlar schrieb am 31. März 2013 um 4:13
Lieber Herr Stahlecker ,
mit Begeisterung habe ich im Internet von Ihrer Methode und Philsosophie gelesen . Ich bewundere und gratuliere Ihnen dazu !! Vielleicht können Sie mir einen Schritt weiter helfen . Leider stehe ich vor einem großen Problem und finde keine Lösung mehr . Meine 6 j. Stute wurde schonend ausgebildet , sie ist kein einfaches Pferd vom Charakter , aber arbeitete im sehr gut mit . Jetzt wo die Arbeit mit ihr etwas anstrengender wurde , verweigerte sie von Heute auf Morgen die Arbeit .Steigen , Buckeln nach dem Schenkel treten . Natürlich holte ich mir zuerst , Tierarzt , Zahnarzt , Chiropraktiker , Sattler , alles war ohne Befund . Meine Reitlehrerin , Pferdewirschaftsmeisterin Reiten meinte wir sollte es mit einer Profireiterin versuchen . Leider alles ohne Erfog . Die Stute verweigert nach jetzt zwei Wochen jegliche arbeit und es ist fast zu gefährlich sie zu reiten .Es fällt nur die Aussage ist eine Sandro Hit Tochter und das würde nach diesem Hengst öfters vorkommen . Ich bekomme nur noch den Rat das Pferd zum Schlachter zu bringen oder mit Gewalt das Problem zu lösen , gegen diese beiden Lösungen streube ich mich aber . Meine Frage an Sie ist die Methode auch für ältere Problem Pferde geeignet ? und sollte ich jetzt erst die nächsten Monante nur an der Hand nach Ihrer Methode arbeiten ? um Ihr Vertrauen wieder zu finden und auch die Freude Ich weiss es ist schwer eine Aussage nach einem Bericht zu treffen . Aber vielleicht ist es Ihnen möglich etwas dazu zu schreiben .
Vielen Dank und Liebe Grüße Andreas
Administrator-Antwort:
Sehr geehrter Herr Andreas,
in emails und Telefonaten hatten wir uns näher über Ihr Problem mit der 6jährigen Stute unterhalten. Für die Forumsteilnehmer, die sich für eine Auskunft zu diesem Thema interessieren, möchte ich zusammenfassend festhalten: Zunächst muss, wie Sie selber vorschlugen, noch einmal abgeklärt werden, ob irgendwelche gesundheitlichen Ursachen zu diesem Verhalten des Pferdes eine Erklärung liefern können. Dann hatten wir im Verlauf des Gesprächs festgestellt, dass die Stute an einem Doppellongen-Kurs eingesetzt wurde. Aus meiner Sicht kann die Arbeit mit der Doppelloge bei einem solchen Pferd durchaus zu so gravierenden Schmerzerfahrungen führen, dass es anschließend zu den von Ihnen beschriebenen Schwierigkeiten kommt. Sie müssen bedenken, dass die Doppellongen ins Gebiss eingeschnallt werden und bei bestimmten Übungen sich das Pferd mit jedem Schritt z.B. an der Außenleine selber einen Ruck ins Maul verpasst, das merkt der Longierende u.U. gar nicht so sehr.
Zu Ihrer Frage: Meines Erachtens löst man mit Gewalt gar nichts. Sie können Pferde jeden Alters mit der HSH-Methode arbeiten. Wir haben gerade bei verrittenen oder älteren Pferden erstauliche Erfolge. Am effektivsten ist es in der Tat, wenn sich reiterlich so gravierende Probleme zeigen, dass man absteigt und konsequent über einen längeren Zeitraum das Pferd vom Boden aus arbeitet. Ohne Gebiss stellen sich da bald erstaunliche Erfolge ein und das Pferd gewinnt wieder Vertrauen. An der Bodenarbeit haben alle Pferde viel Freude und man kann auf diese Weise versuchen, die "Schreckensbilder", die sich mit der schmerzhaften Gebisserfahrung" in den Kopf gesetzt haben, in den Hintergrund zu rücken. Wenn man dann nach gewisser Zeit, u.U. auch mit einem ganz anderen Gebiss - wir machen das dann mit der ruhig im Maul liegenden Kandare - das Reiten wieder aufnimmt, sieht die Welt für das Pferd - und den Reiter - wieder ganz anders aus.
Wir wünschen Ihnen und Ihrer Stute, dass Sie sich die Zeit hierfür nehmen können und Sie wieder auf den richtigen Weg bringen.
Mit besten Reitergrüßen
Fritz Stahlecker
Klaus Peter Zechmeister schrieb am 9. Februar 2013 um 21:11
Hallo und guten Tag.
Ich bin ganz neu hier und finde es schade das es hier keinen regeren Austausch gibt. Zunächst habe ich eine Frage an Herrn Stahlecker selbst in derHoffnung das er hier auch immer wieder mal reinschaut. Ich habe mich über die HSH Ausrüstung in den Büchern informiert aber leider keine Stellungnahme zu den heute gebräuchlichen doppelt gebrochenen Trensengebissen gefunden. Es würde mich sehr interessieren was Herr Stahlecker dazu für eine Meinung hat. Dann würde es mich auch interessieren warum an der neuen Kandare die Oberzüge nicht etwas nach außen gebogen sind, das finde ich an den "alten Kandaren" eigentlich sinnvoll.
Kann schon sein das ich hier in Zukunft öfter mal was poste.

Liebe Grüße

Zechi
Administrator-Antwort:
Zur doppelt gebrochenen Trense ist zu sagen, dass sie die Zungenränder noch mehr klemmt. Die Belastung auf die Zunge erhöht sich noch wesentlich mehr als bei der einfach gebrochenen. Darüber hinaus kommt es häufig vor, dass die beiden Gelenke der doppelt gebrochenen genau auf den Laden liegen, was dem Pferd noch mehr Schmerz bereitet. Viele Reiter sagen, mein Pferd geht mit der doppelt gebrochenen Trense viel besser, aber der Grund dafür ist eben, dass sie schärfer ist.
Bei der HSH-Center-Kandare sind die Oberbäune nicht nach außen gebogen. Dies ist nicht notwendig, weil wir nicht wollen, dass die Kandare in seitlicher Richtung durch die Lippen fixiert wird. Wir wollen sie da fixieren, wo der Schädel fest ist, nicht an den weichen Lippen. Die satt anliegende Kinnkette besorgt die Einstellung. Aufgrund der Kugeln ist die HSH-Center-Kandare in der Regel 1/2 bis 1 Zentimeter größer zu nehmen als die üblichen Kandaren.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen Informationen gehofen zu haben, mit freundlichen Reitergrüßen
Fritz Stahlecker
Ines Z. from Sachsen schrieb am 20. Januar 2013 um 21:59
Seit einer Woche reiten wir nun mit der HSH-Kandare.
Er ist an sich schon ein Pferd, was ganz fein zu reiten ist aber diese Kandare setzt allem was bisher war die Krone auf. Ein Reitgefühl, was mit Worten nicht zu beschreiben ist. Es ist, als könnte man ganz ohne Hände reiten, weil alles noch viel viel leichter geworden ist.
... was soll ich sagen..mit Worten beschreiben lässt es sich ja eh nicht,
ich bin glattweg nur happy. Ich habe gefunden, wonach
ich gesucht habe. Man muss einfach nur den Schritt wagen und
sich trennen von dem, was alle tun, weil es alle tun.
Ich hatte bei der bisherigen Kandare nie wirklich ein gutes Gefühl...
Noëmi Roffler from Winterthur schrieb am 22. Februar 2012 um 12:37
Lieber Herr Stahlecker

Zuerst muss ich Ihnen ein Kompliment machen für Ihr gelungenes Buch "das motivierte Dressurpferd". Ich denke ich habe dieses Buch in wenigen Tagen verschlungen und ich habe endlich eine Reit-Philosophie entdeckt, mit der ich mich identifizieren kann.
Ich habe schon erfahrung mit der Bodenarbeit aber leider nicht mit der Hand-Sattel-Hand-Methode. Ich komme aus der Umgebung Zürich und wollte fragen, ob Sie Personen kennen, die nach der Hand-Sattel-Hand-Methode ausbilden, reiten, lehren und auch bereit sind sie weiter zugeben.
Oder gibt es die Möglichkeit eine Art Praktikum oder "Reitferien" bei Ihnen zu absolvieren?
Ich freue mich über eine Nachricht von Ihnen.
Freundliche Grüsse
N. Roffler
susanne supka from Gänserndorf-Süd schrieb am 13. Juli 2010 um 13:34
Sehr geehrter Herr Stahlecker,
bei uns in Wien im Reitstall gibt es eine sehr liebe ältere Dame, die weder Auto, Fernseher noch Computer hat, dafür oft die "Span.Reitschule" besucht und durch ihren verstorbenen Mann (Pferdeschutzverband) sehr der klassischen Reitkunst zugetan ist. 3:1 Führung als ganz natürliche Zügelhaltung eine Selbstverständlichkeit. Ich habe ihr einige Ihrer Fachartikel und auch Ihr Buch über die HSH-Methode gezeigt und sie würde sich sehr über brieflichen Gedankenaustausch mit Ihnen freuen.Leider kann ich nirgends eine Postanschrift von finden. Bitte gibt es eine Möglichkeit (Postfach?) Ihnen ein entsprechendes Schriftstück zukommen zu lassen? Ich schätze diese Dame sehr, auch ihre sehr feinfühlige, aber kompetente Art meine "Reitkünste" zu verbessern
und würde Ihr so gerne Freude mit Ihrer Postanschrift bereiten. Ich freue mich auf baldige Rückantwort und wünsche Ihnen und Ihren Pferden Alles Gute und liebe Grüße aus Wien!
Susanne Maria Gräser-Röhrich from 88416 Ochsenhausen schrieb am 24. Januar 2010 um 14:48
Ich habe mit meiner Emerita sehr viel Spaß...
Mit ihr arbeite ich gerade an der Galopppirouette!
Am Besten macht sie den Spanischenschritt . Meine beiden Tochter arbeiten auch nach HSH mit ihren Pferden bzw. meine Kleine mit ihrem Pony!!!!!
Viele Grüße von Emerita und Frau Gräser-Röhrich...
Annette de la Vega from Kloten Schweiz schrieb am 12. Januar 2010 um 8:30
Hallo
Mich interessiert die HSH Methode sehr, und habe ein 4-jähriges Pferd bei dem ich dies auch gerne anwenden möchte.
Ich hatte aber leider noch keien Gelegenheit an einem Kurs teilzunehmen, und mache meine Versuche daher mit Hilfe der Bücher und Videos.

Was mir helfen würde, wäre Kontakte zu HSH Interessenten die ebenfalls mit ihren jungen Pferden arbeiten.
Am besten wäre es wenn ich wissen würde, ob es Jemand in meiner Umgebung gibt.
Vielleicht könnte man sich ja treffen und austauschen.

Wie finde ich das heraus?
Gibt es eine Art Mitgliederliste?

Freundliche Grüsse
Annette
Administrator-Antwort von: Petra Wägenbaur
Liebe Frau de la Vega,
wir können gerne den Kontakt vermitteln, wenn sich HSH-Freunde aus Ihrer Umgebung bei uns melden und werden auch unsererseits versuchen, Ihnen behilflich zu sein.
Freundliche Grüße
Petra Wägenbaur
Marion Zehle from Bremen schrieb am 14. Dezember 2009 um 21:37
Guten Tag Herrr Stahlecker,

ich habe einen jetzt 13-jährigen Wallach mit Dressurveranlagung. Er ist nach FN angeritten, allerdings langsam und schonend. Im Alter von acht Jahren verwarf er sich im Genick und die klinische Untersuchung ergab einen Achsbruch zwischen 2. und 3. Halswirbel.
Ich war immer auf der Suche nach gewaltfreien Reitmethoden, arbeite mein Pferd nach Geitner , longiere mit Kappzaum ohne Metall und habe angefangen, am langen Zügel zu arbeiten. Dies alles war ein wenig Intuition, es macht meinem Pferd viel Spaß. Er ist seit der Diagnose vor fünf Jahren gut bemuskelt und reitbar, läst sich allerdings rechts schlechter stellen.
Da ich bisher auf ein Ausbinden völlig verzichtet habe, frage ich mich, ob ich mein Pferd mit dieser Methode arbeiten Kann. Der Kappzaum gefällt mit außerordentlich gut und ich weiß, dass ich Ober und Unterzügel auch sehr individuell verstellen kann.
Noch mal ein Kompliment an Ihr Horsemanship, sie sprechen mir aus dem Herzen. Pferde gewaltfrei auszubilden, ihnen nicht im Maul zu ziehen, spricht mir aus dem Herzen.
Leider findet der Kappzaum in der Longenarbeit noch viel zu wenig Anwendung.
Für ein paar Tips zur Arbeit mit einem nicht ganz gesundem Pferd wäre ich Ihnen dankbar.

Mit freundlichem Gruß aus Bremen
Marion Zehle
Administrator-Antwort:
Liebe Frau Zehle,
Ich habe keine Erfahrung mit solch einer Verletzung, wie Sie sie schildern und möchte mich daher nur sehr zurückhaltend äußern. Ganz sicher muss man das in Zusammenarbeit mit einem Osteopathen oder Tierarzt klären, ob dieses Sich Nicht Stellen Lassen nicht doch eben eine gesundheitlich bedingte Einschränkung ist, auf die unbedingt Rücksicht zu nehmen ist.
Prinzipiell spricht nichts dagegen, auch mit solch einem Pferd Handarbeit zu machen, aber eben mit der gebotenen Vorsicht. Die Arbeit an den Hinterbeinen, Steh-, Schaukel - Übung ist sicher unbedenklich. Auch die Traversübungen ohne Halsstellung. Sie müssen bei solch einem Pferd besonders darauf hinarbeiten, dass es "bei Ihnen" ist, dass Sie nicht in Versuchung kommen, an den Führleinen ziehen zu müssen und natürlich müssen Sie bei der Verschnallung der Unter- und dann auch Oberzügel sehr behutsam vorgehen, das Pferd beobachten, gegebenenfalls nur ganz kurze Reprisen mit einer etwas kürzeren Einstellung zwischenschalten. Ich denke, da kommt es vor allem darauf an, dass Sie Ihr Pferd beobachten und rechtzeitig merken, wenn es sich unwohl fühlt - und natürlich auf gar keinen Fall einen Zwang ausüben. Aber wie gesagt, ich würde das in Abstimmung mit dem Tierarzt machen.
Mit besten Wünschen Fritz Stahlecker
Karen Gerlach from Neuenstein schrieb am 22. März 2009 um 22:20
Hallo,
ich bin´s nochmal. Habe vergessen, meinen Wohnort näher zu beschreiben. Die Gemeinde Neuenstein liegt in Nordhessen, so ziemlich genau in der Mitte zwischen Kassel und Fulda, 17 km von der Kreisstadt Bad Hersfeld entfernt.
Karen Gerlach from Neuenstein schrieb am 22. März 2009 um 22:19
Hallo,

bin sehr erfreut, anscheinend endlich eine gewaltfreie und dennoch disziplinierte und effektive Methode gefunden zu haben, mit der ich meinen jetzt 3jährigen Hessen-Vollblut-Mix ausbilden kann. Habe selbst 35 Jahre Pferdeerfahrung und schon früher Remonten für andere Pferdebesitzer nach der klassischen Methode ausgebildet. Je länger man jedoch mit Pferden zu tun hat, umso mehr lernt man an ihrer Mimik und Gestik ihre psychische Verfassung abzulesen, wann Unbehagen, Nervosität, Angst oder Schmerz die Übungen begleiten. Trotz meiner Bemühungen das zu vermeiden, ist es mir in der Klassischen Methode, mit der üblichen Ausrüstung nie ganz gelungen, das rauszuhalten. Ich glaube ich bin mit den Jahren eher sanfter und verständnisvoller geworden, als härter. Nun habe ich auch beruflich etwas mehr Zeit und kann endlich auch einmal ein Pferd für mich selbst ausbilden. Lucas, den ich seit seinem 6 Lebensmonat im Stall habe, ist nun 3jährig und ich habe den wirklichen Beginn der Ausbildung immer wieder vor mir hergeschoben, weil ich ja aus Erfahrung wusste, was auf ihn zu kommt und er außerdem durch seinen Vollblutanteil noch sehr feingliedrig für sein Stockmaß von 175 cm ist. Es fehlt einfach an ausgebildeter Muskulatur. Doch wie dazu kommen, ohne wirklich konsequent mit der Ausbildung zu beginnen? Ich bin mit 80kg nun auch kein Leichtgewicht, er braucht also eine gute Bemuskelung, bevor ich überhaupt daran denken kann, aufzusitzen.

Lucas ist mittlerweile eines der neugierigsten, verspieltesten und menschenbezogensten Pferde, das mir in den ganzen Jahrzehnten begegnet ist, diese Charaktereigenschaften und das Urvertrauen, das er in Menschen entwickelt hat, wollte ich auf keinen Fall durch die klassische Methode gefährden. Er ist sehr gut halfterführig, man kann ihn problemlos anbinden, er lässt sich sehr gerne putzen, gibt alle Hufe und geht am Halfter mit einem sehr leichten Sattel, auf Zuruf in allen Gangarten gut an der Longe. Ansonsten habe ich eher mit ihm "gespielt". Man kann ihn mittlerweile in Plastikplanen einwickeln, mit ihm Ball spielen usw. Selbst wenn ich mit Regenschirm, Quitschetier und Flatterband "bewaffnet" den Reitplatz betrete, kommt er sofort angelaufen, will seine Begrüßungsmöhre und schaut neugierig-aufgeregt, was nun wieder los ist. Außer einigen Pubertären - Dominanz - Querelen, in denen er gerne einmal testen wollte, wer denn nun hier der Alpha ist und die jetzt gut abgeschlossen sind, gab es mit diesem Pferd noch nie irgendwelche Probleme. Selbst der Tierarztbesuch mit Spritze verläuft -mit leichten Unmutsgebärden, dennoch problemlos.

Ich würde nun gerne wissen, ob es in meiner Gegend jemanden gibt, der schon Erfahrung mit dieser Methode hat und bei dem ich mir diese Kappzäumung mal ansehen kann. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Gruß Karen Gerlach
Eva Hild schrieb am 1. März 2009 um 14:13
Sehr geehrter Herr Stahlecker,

seit einigen Jahren verfolge ich nun ihre Arbeit aus der Ferne.
Ich habe die Leserbriefe und Berichte im Reiterjournal gelesen. Bei all diesen Widrigkeiten möchte ich Ihnen raten sich an Jean-Paul Sartre zu erinnern; Zitat " Wer die Dummköpfe gegen sich hat verdient Vertrauen."

Ich finde, dass diese Aussage, gerade im Bezug auf die Reiterei einen sehr hohen Wahrheitsgehalt hat. Wie bei vielen anderen Themen auch ist die Kritik oft dort am größten wo der Sachverstand quasi nicht vorhanden ist. Kritikloses Übernehmen von althergebrachten Ausbildungsmethoden ist einfacher als das Überdenken und überarbeiten der täglichen Arbeit. Es ist angenehmer weil sich der Reiter selbst nicht in Frage stelleln muss. In dieser Hinsicht ist HSH eine wirklich Herausforderung. Der Ausbilder muss in sich eine gefestigte Persönlichkeit sein, nur dann wird es gelingen die eigene Arbeit permanent in Frage zu stellen und sich unter diversen Möglichkeiten die Eine herauszusuchen die zum Ausbildungsziel führt. Immer in respektvoller Anlehnung an die individuelle Persönlichkeit des Pferdes. Diese Forderung ist hoch und, wie ich meine, für viele Reiter wohl ein nicht zu überwindenes Hindernis. Dies ist schade und trotzdem, die Welle der Forderung nach mehr "Pferdegerechtigkeit" rollt. Auch der eingefleischeste Verfechter der altherbegrachten Ausbildungsmethoden kommen daran nicht mehr vorbei.

Vor einigen Jahren habe ich bei einem Ausbilder in der Nähe von Karlsruhe gearbeitet. Ein Mann dem das goldene REitabzeichen verliehen wurde. Der Alltag - von Sporen aufgestochene Pferdebäuche, über die Maßen verschwitzte Perde denen die Panik und die Angst anzusehen war - ich bin gegangen, so manch anderer ist geblieben um erfürchtig zu diesem guten (hat ja das goldene Reitabzeichen) Ausbilder hochzuschauen. Was ich damit sagen will:

Ob ein Ausbilder gut oder schlecht ist ist eine Frage der Kriterien. Solange wir Kriterien wie Turniererfolge, es erstaunt mich immer wieder wie viele S Pferde keinen richtigen Schritt mehr gehen können, und Höchstpreise bewerten und Ausbildungserfolg daran messen werden wir unseren Tieren und uns selbst nicht gerecht. Ich meine Erfolgskriterien sind die die natürliche Veranlagung des Pferdes zu fördern ohne Gewalt und im Rahmen seiner Möglichkeiten. Nur so wird es langfristig dazu kommen, dass unsere Sportpferde nicht schon mit acht Jahren fertig sind, weil im Rücken kaputt. Nur so wird es den vielen, vielen Freizeitreitern möglich sein die Ausbildung des Pferdes zuhause auch nachzureiten. Gemeine Unterstellung? Der Blick in die heiligen Hallen der Reiterei spricht eine andere Sprache. Der in die Hirnforschung auch, was unter Angst und Stress gelernt wird wird im Gehirn nicht so abgespeichert dass ein kreativer Umgang mit dem Gelernten möglich ist. Unverständliches Kaudawelsch könnte man meinen, aber denken wir einen Schritt weiter und erinnern uns an die vielen Pferde die immer wieder an bestimmten Lektionen "hängenbleiben" sie einfach nicht locker ausführen können. Ich meine dass Lernen immer im Kopf stattfindet.

Jenin, meine Stute, hat durch HSH das Lernen gelernt. Das Desaster kam beim anreiten, ich wollte Hilfe haben und beauftragte nacheinander Ausbilder hier aus der Gegend. Das Ende war ein Desaster, die Ausbilder haben, in diesem Fall versagt. Sie haben nicht gelernt mit Pferden umzugehen, die vom Boden aus schon sehr viel mehr können. Jenin wurde überfordert und deshalb von mir immer wieder aus dem Beritt genommen die Mißverständnisse zwischen Bereiter und meinem Pferd waren unüberbrückbar. Was ich sagen möchte ist eigentlich nur dies, ich verstehe ihre Sorge um die Marbachpferde. Ich kann ihren Wunsch nachvollziehen ihre (Zieh-) kinder erst nach vollendeter Ausbildung, wenn das Gelernte auch wirklich gefestigt ist an einen Reiter abzugeben der eben auch bereit und Willens ist sich mit der Methode auseinanderzusetzen und danach zu handeln. HSH bringt dem Pferd nicht nur die Piaffe bei, diese Methode achtet das Pferd in seinen Bedürfnissen und Eigenschaften. Leider lernen Pferde auch dies, sicher werden sie nicht darüber nachdenken ob ihr Reiter sie als individuelle Persönlichkeit wahrnimmt aber dennoch, sie werden auf Gemeinheiten und Grobheiten empfindsam reagieren. HSH Pferde lernen vor allem eines nicht - die Hilflosigkeit. Dies aber ist die Grundvoraussetzung dafür ein Pferd drangsalieren zu können, ihm letztlich unter Schmerz Dinge abzuverlangen die nicht angemessen sind. Die Lügen eines Moralapostels? Die heiligen Hallen der Reiterrei sprechen eine andere Sprache!

Aber was ich eigentlich will -
Fragen sie weiter, stellen sie das Althergebrachte weiter in Frage und bleiben Sie kritisch. Es sind immer die Fragen die ein Weltbild zu kippen in der Lage waren. Dies gilt auch für die Reiterei (hoffentlich).

Ich arbeite nun schon seit einiger Zeit an einer Arbeit zu der Frage wie die Ausbildung des Pferdes aus Neurobiologischer Sicht zu bewerten ist. Mit meinem bisherigen Wissenstand kann ich IHnen vor allem Eines sagen; Gewalt und Lernen schließt sich aus, Freude ist der Motor der Motivation und Glücksgefühle sind für ein nachhaltiges Lernen unendlich wichtig.

Wenn ich nun die Qualität der Ausbildung bewerten will komme ich zu folgendem Ergebnis:
All diese Kriterien konnte ich in der HSH Methode wiederfinden, bei konventionellen Methoden hatte ich Schwierigkeiten.

Manchmal denke ich dann an Gandis Ausspruch; Frieden ist nicht das Ziel - Frieden ist der Weg. Ich möchte den Satz "übertragen, übersetzen für Reiter und Ausbilder"

Gewaltfreiheit, Respekt vor der individuellen PFerdepersönlichkeit und Harmonie der Lektionen, sind nicht das Ziel, Gewaltfreiheit, Respekt vor der individuellen PFerdepersönlichkeit und Harmonie der Lektionen sind der Weg der täglichen Arbeit.

Diesen Weg zu gehen ist das wichtigste Ziel einer neuen Ausbildungsmethode. Diesen Weg zu gehen ist die wichtigste Aufgabe für alle die den Tierschutzgedanken auch in die Hallen der Reiterei hineintragen möchten. Es wird Zeit brauchen und Einhundertprzent wird es nicht geben. Trotzdem HSH hat viel erreicht und wenn es auch manchmal nur Anfeindungen sind. Aber in dem Moment als der Schreiber des Leserbriefs dies schrieb setzte er sich mit der gewaltfreien Methode auseinander, ein klarer Erfolg für HSH.

In diesem Sinne - lieber Herr Stahlecker - fragen sie weiter. Für die Pferde.

Eva Hild
sabine kittl schrieb am 5. Februar 2009 um 13:21
Hallo Herr Stahlecker,

schon vor längerer Zeit bin ich auf Ihre Ausbildungsmethode gestoßen, habe mich trotz großem Interesse jedoch nie richtig darüber informieren können. Jetzt hatte ich mal Muße ein wenig im Internet zu recherchieren und auch hier im Forum einige Erfahrungsberichte gelesen. Das hat mich alles so überzeugt, dass ich meine knapp 2-jährige Stute, sicher nächstes Jahr, wenn es mit ihr "losgehen" soll, nach Ihrer Methode ausbilden möchte.

Aber inzwischen würde ich das Ganze gerne schon bei meiner 17-jährigen Stute ausprobieren, die ich unter dem Sattel bis M/A geritten und bis 2er Wechsel ausgebildet habe. Piaffe und Passage geht sie in Ansätzen, aber auch an der Hand nicht wirklich reell mit Hankenbeugung. Das fällt ihr schon immer schwer, jetzt, da sie älter wird, nimmt die Geschmeidigkeit nicht gerade zu.
Meinen Sie, dass ich mit Ihrer Methode da noch mehr rauskitzeln könnte bzw. sie doch nochmal beweglicher und versammelter und ausdrucksvoller kriege - trotz gewisser Steifheit im Beckenbereich? Und denken Sie, man kann erst einmal nach Ihrem Buch arbeiten ohne die Ausrüstung - bei einem alten Pferd? Ich bin in den meisten Sachen ein Autodidakt, darum würde ich das versuchen. Gibt es irgendwo Kurs-Termine von Ihnen oder anderen Ausbildern zu Ihrer Methode?

Ich arbeite sie regelmäßig an der Doppellonge, aber noch mehr an der Hand oder am hinter ihr am Langzügel, da galoppiert sie auch aus dem Schritt an und macht Seitengänge im Trab, aber alles ein wenig "unengagiert".

Mich fasziniert am meisten, dass in allen Erfahrungsberichten berichtet wird, dass die Pferde so begeistert und eifrig dabei sind - und das finde ich doch am wichtigsten bei dieser ja wirklich anstrengenden Dressurarbeit! Wo sieht man heute noch ein Pferd, das Spaß hat - und ich meine nicht nur den Leistungssport, sondern auch bei den sogenannten Freizeitreitern...
Administrator-Antwort:
Liebe Frau Kittl,
Bestimmt ist es gut, wenn Sie noch mal durch Osteopathie abklären lassen, dass Ihre Stute auch in der Hinterhand beweglich sein kann.
Es ist ein entscheidender Unterschied, ob Sie mit oder ohne Gebiss arbeiten. Wir sind überzeugt, dass ein Großteil der Zufriedenheit der Pferde daher ruht, dass sie nicht mehr im Maul gestört werden, wie bei der üblichen Doppellongenarbeit, dass sie sich sogar auf den bequemen Kappzaum stützen können. Wir können Ihnen nicht wirklich empfehlen, es ohne die entsprechende Ausrüstung zu versuchen, die schon ziemlich ausgereift ist und Sinn macht. Da ist es egal, wie alt das Pferd ist oder in welchem Ausbildungsstadium, der gut gepolsterte, fest sitzende Kappzaum in Kombination mit den Zügeln erlaubt Ihnen eigentlich erst wirklich ernsthaft zu arbeiten.
Die Hankenbiegung verbessern: Wenn Sie Bodenarbeit machen, möglichst viel an der langen Seite ins Travers und wieder zurück, mindestens 3 x pro Seite, dann Schulterherein und Travers - immer im raschen Wechsel, nicht im Travers oder Schulterherein lange bleiben, sondern auf den Wechsel kommt es an. Danach dann als weitere Übung Travers/Renvers, dabei das Pferd gerade einstellen, nicht gebogen. es kommt dabei nicht so sehr darauf an, dass die Übung so ganz korrekt ausgeführt wird, sondern vor allem, dass die Hinterhand beweglicher wird, die Hinterbeine immer flinker treten. Diese Übung dann in raschem Wechsel, dabei die Schritte richtig zählen, so dass das Pferd mit der Zeit mitzählt und der Wechsel zu einer gewissen Selbstständigkeit beim Pferd führt.
Vorausgesetzt natürlich immer, dass körperlich keine Abnützungserscheinungen der Hinderungsgrund sind.
Beim Reiten dann möglichst oft Biegewechsel machen, viel Acht und Schlangenlinen reiten!
Freundliche Reitergrüße Fritz Stahlecker