, dass „Das große Guru-Lexikon“, das im St. Georg 4/2010 erschienen ist, eine unglaubliche Anmaßung darstellt. „21 alternative Ausbilder“ – wobei zu definieren bliebe, was unter „alternativ“ zu verstehen ist, werden da auf die Schnelle, gefragt oder ungefragt – denn Fritz Stahlecker bekam nur 5 Fragen zugesandt, mit ihm sprechen wollte niemand und sich etwa ein Bild vor Ort machen erst recht nicht – in sehr durchschaubarer Weise abqualifiziert. Da werden Methoden und Menschen in einen Topf getan, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Wir können nur einen geringen Prozentsatz der Ansätze beurteilen, aber was beispielsweise an Anja Berans Ausbildungskonzept kritisiert wird oder mit welchem Argument die von Pat Parelli entwickelte Methode verurteilt wird, zeigt nur, dass man sich überhaupt nicht ernsthaft mit diesen Ansätzen auseinandergesetzt hat. Was bei diesen beiden Ansätzen alles an Erfahrung, Gedankenarbeit, langjährigem Lernen und Beobachten steckt, das lässt sich auf einer halben Seite auch nicht einmal annähernd einem interessierten Leser nahebringen. Und dann kommt es auch immer auf die Person an, die die Methode unterrichtet. St. Georg sollte sich eben doch fragen, warum so viele Menschen sich für die Vielzahl der vorgestellten „Gurus“ interessieren und ganz offensichtlich auch von ihnen profitieren. Was haben wir von unserem Freund und 4-Star-Parelli-Instruktor-Berni Zambail nicht alles gelernt, wie gut lassen sich Parelli und HSH für die Ausbildung junger Pferde kombinieren – und wieviele andere praktizieren das ebenso und sind glücklich mit ihrem Pferd.
Die Reiter sind offensichtlich differenzierter und interessierter, als es die St. Georg Redakteurinnen wahr haben wollen – warum dann doch der eine oder andere „Guru“ in ihren Augen Bestand hat, das ist sehr leicht durchschaubar.
Als kritischer Leser sollte man der Redaktion sagen, dass man sich unter einer seriösen, informativen Berichterstattung etwas anderes vorstellt.