Philosophie
Die Hand-Sattel-Hand-Methode ist mehr als eine Dressurausbildung, sie fordert ein ganzheitliches Verständnis vom Pferd. Mein Ziel ist es, Pferde ohne Zwang zur Mitarbeit zu motivieren. Ausbildung ist meiner Ansicht nach in erster Linie Kopfarbeit. Es gilt, das im Unterbewusstsein Vorhandene, das, was das freilaufende Pferd auf der Koppel mühelos zeigt, ins Bewusstsein zu überführen. Die Hand-Sattel-Hand-Methode ist französischer Esprit gepaart mit einem kleinen Schuss preußischer Disziplin.
Bisher
Die Methoden, nach denen wir heute im Allgemeinen unsere Pferde ausbilden, sind mehr als hundert Jahre alt. Und wir haben sie im Laufe dieser Zeit immer weiter vergröbert.
Wissen wir, was das Pferd empfindet, wenn beim „Zureiten“ das harte Stahlgebiss mit der Wirkung eines Nussknackers auf Zunge und Laden drückt? Wir gehen davon aus, dass der Reiter mit dieser massiven Einwirkung vom Pferd sogleich verstanden wird. Wie falsch! Und mit welchen Folgen! Wie oft entsteht daraus eine lebenslange Aversion gegen Gebiss und Reiterhand, und damit die Unwilligkeit und sogar der Widerstand, am Zügel zu gehen.
Aber: Es geht auch anders!
Die Leichtigkeit – die „Légèreté“ — Reiten ohne Gewalteinwirkung mit der Hand, ist das reiterliche Ideal, das es anzustreben gilt. Für die Grundausbildung an der Hand ist der gepolsterte Schulzaum von mir entwickelt worden. Ohne Reitergewicht, ohne Gebiss lernt das junge Pferd spielerisch, sein Geist wird beansprucht, ohne dass es zu Gegenwehr und damit zu Verspannungen und Fehlprägungen kommt und das Pferd wird zu höchsten Leistungen motiviert.
Wer beim Ausbilden von Dressurpferden mehr Wert auf Ästhetik und Kreativität als auf Drill und Kraftanwendung legt, findet hier den richtigen Weg.
Mein Anliegen
„Der Blindheit der Spaßgesellschaft verfallen, merken wir nicht, wie viel Gewalt wir im Umgang mit dem Pferd anwenden – ja nicht einmal mehr, wo sie beginnt. Fast alle Irrungen und Wirrungen in der Pferdeausbildung werden durch Gewaltanwendung provoziert. Der gebildete Mensch ist heute aufgerufen, gegen Erscheinungsformen der Gewalt anzugehen, wo immer er kann.“